Choreografie Romeo & Julia bei Opa Köln 02.2024

Choreograf bei „Un Ballo in Maschera“, Oper Köln, Regie: Jan Philipp Gloger 04.24
Bewegungsquatsch für  Schauspieler Theater Paderborn 15.12.2023

Ballett Tanz Essen

Montag 18-19 Uhr, Anfänger mit Vorkenntnissen 

Montag: 19-20 Uhr Fortgeschrittene 

Chorforum Essen

  1. Ballett für Kinder jeden Montag 17-17.45 Uhr 
Ballett Workshop Virginia National Ballett Amerika 
Von 10.07.23-31.07.23

                                 In Essen

 

 Modern Dance Mittwoch 19-20 UhrVilla Rü 

 

6un7.03.2020"Tanzhommage an Queen" am Aalto Theater Essen.

                                   Am 19.02.20 Dornröschen Am AAlto Theater
                                                  Am 7.02.20 rock around barock

                     

AM.03.20 Schwanensee Am Alto Theater

Am 14.07.  (10 by ben)

am 21.01.18 Die Fledermaus

am  4.01.18 "Nußknacker" am Aalto Theater.

Am 10.11.17 in "Don Quichotte" am Aalto Theater



Im Auftrag vom Ballettintendanten Ben van Cauwenbergh arbeite ich gerade mit 5 Essener Schulen und über 130 Schülern an dem Projekt "Queeny", das im15bis29 Juni im Aalto aufgeführt wird.

Was für eine Ehre - ein Autogramm mit Widmung vom großen Meister Jiri Kylián

am 25.10.14 in Siegen

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Am 01.07.2014 und 02.07.2014 jeweils um 11Uhr wieder auf der Aalto Bühne: Nwarin in der Ballettkomödie "Max und Moritz"!

 

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"O Fortuna" Ballett aus Dülmen am 12.01.2014

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Am 16.11.2013 wieder in Salzburg. Mit 2 Workshops (diesmal NEU: eine Skanderani-Choreographie). Mehr Infos unter: www.aanisha.at

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Für die "Afrika-Tage" am 03.08.2013 in Wien wird Nwarin mit zahlreichen bekannten Tänzern und Tänzerinnen ein Folkloreprogramm zum Besten geben. 

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Nwarin wird im Rahmen des Festivals "Tanzzauber 2013" ;präsentiert von der Karawane e.V. in der Nähe von Stuttgart am 11.05.2013; 2 Workshops geben. Einmal den beliebten "Ballet Oriental" Workshop und dann "Dance like an Egyptian - pharaonische Choreographie"! Wer in der Nähe ist, sollte sich das nicht entgehen lassen.

Natürlich wird er auch in der großen Showgala am Abend seine Tanzdarbietung zum Besten geben.


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Am 13.04.2013 findet in Herne im Rahmen des "Im Zeichen des Orients" präsentiert von UP TO DANCE Nwarins Workshop "Orient meets Classic" von 10:45 - 12:30 Uhr statt.

 

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Meiner lieben Freundin Aanisha hab ich es zu verdanken, dass ich nun auch in Salzburg/Österreich die Möglichkeit habe meinen Workshop zu unterrichten. Wer am 03.03.2013 in der Nähe ist, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Nähere Infos auf: www.aanisha.npage.at oder unter aanisha.ragab@gmail.com

 

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Kritik aus der aktuellen Halima 01/13 über „Aladin und die Wunderlampe“

 

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„Aladin und die Wunderlampe“ Dr. Gamals Seifs Tanzmärchen aus 1001 Nacht

 

Mit einem bombastischen Feuerwerk beginnt die bezaubernde Geschichte des jungen Aladin. Buntes Markttreiben, Händler, die ihre Waren anpreisen, flanierende Frauen mit spielenden Kindern, Akrobaten und Jongleure wirbeln überall umher. Eine stolze Zigeunerin in einem riesigen Rock fegt mit ihrem Gefolge über die Bühne, kokettierende Frauen in schönen Melaya-Kleidern tanzen fröhlich umher. Und plötzlich ist es so weit. Der einfache Junge Aladin (Nwarin Gad) springt mitten aus der bunten Menge von einem Podest und zieht mit seinen atembe-raubenden Sprüngen und Pirouetten alle in seinen Bann.

So glanzvoll und prächtig beginnt dieser Tanzabend; präsentiert von Marimars Tanztempel (alias Martina Houben) am 08. und 10. Juni in der Smidt-Arena Leverkusen, die wohl größte und spektakulärste Tanzshow des laufenden Jahres. Unter der 
künstlerischen Leitung des weltbekannten Choreografen Dr. Gamal Seif durfte man 2 1/2 Stunden in die magische Welt der Märchen und der orientalischen Tanzkunst eintauchen. 
2 Jahre lang arbeite das Team mit über 60 Tänzern, Akrobaten und Schauspielern im Alter von 6 bis 40 Jahren zusammen, allein das ist eine organisatorische Höchstleistung. Wenn man bedenkt, dass alle Beteiligten aus ganz Deutschland dafür zusammen kamen, um mindestens ein- bis zweimal monatlich ein ganzes Wochenende zu proben. Fast alle Beteiligten gehen dabei beruflich noch anderen Beschäftigungen nach, sodass weite Strecken, viel freie Zeit, Schweiß und natürlich auch monetär viel in die Produktion gesteckt wurden. 
Einzigartig dabei war, dass die komplette Geschichte des jungen Aladin als Handlungsstück präsentiert wurde, was es in der orientalischen Tanzszene so noch nie gab. Gamal Seif setzte mit dem Stück ganz neue künstlerische Akzente, die so dramaturgisch präzise und detailverliebt umgesetzt wurden, dass man in eine neue Dimension der orientalischen Kunstszene versetzt wurde.
Durch die Vielschichtigkeit des Stückes und der breiten Palette an Kunststilen war es naheliegend, dass sich Alt und Jung bzw. Liebhaber des orientalischen Tanzes und auch des modernen Tanzes angesprochen fühlten. So sah man im Publikum kleine Kinder mit leuchtenden Augen, die die schillernden Kostüme bestaunten, und auch ältere Menschen, die von der Romantik und Szenenliebe feuchte Augen bekamen. Der Funke sprang von Anfang an über und man konnte die Spannung, die in der Luft lag, praktisch einsaugen. 
Dr. Gamal Seif verstand es wunderbar, Tanzstile wie die traditionellen ägypti-schen Tänze Baladi, Gypsy, Dabke, Saïdi oder den klassischen Raqs Sharqi mit brasilianischer Capoeira und modernem Ballett so zu kombinieren, dass es stilistisch bruchsicherer nicht hätte sein können und eben diese ungewöhnliche Kombination den Reiz des Abends ausmachte. Spagatsprünge, Tanura und Stocktanz wurden mit Schauspielerei und Magie kombiniert, dass man kaum fassen konnte, wie schnell doch zwei Stunden vergehen können. 
Nach einem furiosen Auftakt wird der Zuschauer in die zauberhafte Welt des Orients entführt, die Gamal Seif mit ausschließlich original arabischer Musik unterlegte. Manche Stücke ließ er sogar eigens für diese Produktion komponieren. In einem atemberaubenden Pas de deux zwischen Jasmin und Aladin, einem Muwaschahat, zu der ergreifenden Musik von Mozart und Rahbani verschmelzen die Klänge der Musik mit den Bewegungen beider Tänzer. Es entsteht ein Symbiose zwischen gefühltem Ausdruck, Musik und Tanz, sodass jeder Blick und jede Bewegung die Gefühle der beiden widerspiegeln. Wie Blütenblätter umringen die fließenden und geschmeidigen Bewegungen aller Frauen Aladin und Jasmin. Das Licht fährt herunter, es wird immer dunkler. Wie in einer sich nachts schließenden Blüte versinken Aladin und Jasmin Arm in Arm in der Dunkelheit.
Ein absolutes Highlight des Abends war die originalgetreue Darstellung einer arabischen Hochzeit. Mit wunderschönen prächtigen Kostümen und ausdrucksstarken Tänzern bekam man einen Einblick in die typischen ägyptischen Sitten und Gebräuche. Eine farbenfrohe Szene, die verdientermaßen viel Szenenapplaus bekommt.
Nachdem die Prinzessin von dem bösen Magier entführt wurde, tritt sie mit ihm eine Reise durch die arabische Welt an. Sehr einfallsreich und taktisch geschickt wird die Suche von Aladin nach Jasmin durch verschiedene Tanzstile in den jeweiligen Gegenden dargestellt. So z. B. ein Saïdi, von den weiblichen Tänzerinnen hinreißend dargestellt oder auch eine Dabke, die raffiniert von Kindern und Saleh Nagah auf die Bühne gebracht wird.
Wunderbar und ausdrucksstark ist die Darbietung der Capoeiratänzer mit ihrer Choreografin Debura als Stammesafrikaner. Gewaltige Sprünge und pantomimische Meisterleistungen lassen den Zuschauer gleichermaßen erschaudern und in Trance fallen. 
Als Aladin die Hoffnung, Jasmin zu finden, schon fast aufgeben hat, erscheint sie ihm plötzlich und fleht ihn an, sie zu retten. Auf einer riesigen Leinwand wird ein Film von Jasmin abgespielt, in dem sie in der Wüste weinend und flehend um ihr Leben tanzt. Sehr eindrucksvoll stimmt Aladin in ihren Tanz ein und die Synchronität zwischen den beiden, lassen die Liebe und Gefühle füreinander erkennen. Perfekt aufeinander abge-stimmt ergänzen sich Film und Livetanz, was auf harte Arbeit und Vertrauen zwischen Choreograf und Tänzer schließen lässt. Dieser Moment ist so voller Magie und bildlicher Symbolik – ein wahres Gänsehauterlebnis.
Nach dieser bewegenden tief emotionalen Szene findet Aladin seine Jasmin schließlich in den Fängen des bösen Magiers. Durch einen Gifttrunk abgelenkt, gelingt es Jasmin Aladin einen Dolch zukommen zu lassen, den er auch in der folgenden Kampfszene gebrauchen muss. Ein ausdrucksstarker Moment, in dem Aladin und der Magier mit Stöcken aufeinander losgehen, beginnt. Gefesselt wartet der Zuschauer darauf, dass sich die explosive Spannung doch endlich entlädt. Schwitzend und am Ende seiner Kräfte, gelingt es Aladin mit Hilfe des Dolches dem Zauberer den Todesstoß zu versetzen. Mit einem lauten animalischen Aufschrei endet die Szene und Aladin schließt seine Prinzessin wieder in die Arme.
Der Abschluss des Stückes ist musikalisch an eine Beduinenmusik angelehnt und verleiht dem Schlusstanz seine ausgelassene Stimmung. Perfekt durchdacht werden alle Beteiligte noch einmal auf die Tanzbühne gelockt um sich tänzerisch zu präsentieren. Ein langer und nicht enden wollender Applaus war danach obligatorisch. 
Die Hauptrolle des Aladin wurde in beiden Vorstellungen von dem ägyptischen Tänzer Nwarin Gad getanzt. Der klassisch ausgebildete Balletttänzer ist hauptberuflich am Aalto-Theater Essen engagiert und wurde eigens für die Produktion von „Aladin und die Wunderlampe“ nach Leverkusen geholt. Er ist die Idealbeset-zung und das absolute tänzerische Höhepunkt des Abends. Man spürte wie gut sich der Choreograf mit dem Hauptdarsteller verstand, denn die Rolle wurde Nwarin Gad komplett auf den Leib geschrieben. Durch seine Professionalität und Präzession bekommt das Stück seinen roten Faden und der Zuschauer erlebt auf der einen Seite einen schelmisch tanzenden Aladin, aber auch einen verliebt traurigen Mann, der sich durch seine facettenreiche Darstellung in die Herzen der Zuschauer spielte und tanzte. Es war eine wahre Freude, ihm bei Springen und Wirbeln zuzuschauen, seine Leidenschaft, mit der er jede einzelne Szene spielte und dem Publikum in emotionalen Momenten eine unglaubliche Gänsehaut bescherte, erleben. Besser geht es nicht. 
Die professionelle Schauspielerin Anna Stahl, die Sprachcoach und Schauspieltrainerin des Teams war, verkörperte Aladins Mutter. Ihre schauspielerische Erdigkeit und darstellerische Professionalität halfen, dem Stück in den „Tanzpausen“ einen sprachlichen Zusammenhalt zu geben, damit diesem konditionell schwierigen Tempo eine gewisse Ruhe verliehen wurde, die einerseits dramaturgisch gewollt, aber natürlich darstellerisch sonst nicht machbar wäre.
Jasmin wurde am 08. Juni von der bulgarischen Tänzerin Izida dargestellt.
Rein optisch gesehen war sie die ideale Besetzung. Dunkelhaarig, rassig und wunderschön. Eine komplette Rolle zu spielen war für sie absolutes Neuland und auch wenn sie ein wenig unsicher in den Sprechparts wirkte, so spürte man doch die Leidenschaft und Liebe zum Tanz, die sie in den ihren Soli und im Pas de deux stilvoll einwandfrei rüberbrachte. 
Optisch und darstellerisch ganz anders präsentierte sich am Sonntag Sundari als Jasmin. Blonde lange Haare, keck, aber auch ein bisschen schnippisch, zeigte die ausgebildete Tänzerin, wie man die Rolle sicher und kess verkörpern kann. Allein in den gemeinsamen Tänzen mit Aladin zeigte sie kleinere Unsicherheiten, die aber nicht weiter störten, denn auch für Sundari war die Darstellung einer kompletten Rolle eine neue Erfahrung. Die Harmonie zwischen ihr und Nwarin Gad war sehr überzeugend, sinnlich und ausgezeichnet erkennbar.
Aber auch sonst war die Besetzung, wie z. B. Eduardo Arrays als böser Magier und vermeintlicher Onkel Aladins, passend und immer unterhaltsam. Weitere Rollen wurden u. a. mit Saleh Nagah als Hauptsoldat und Gabriel Piper als großer Dschinni, Nis Han als Sultan und Michelle Szczepanik als kleine Dschinni be-
setzt. Eine große Rolle für den Erfolg des Stückes hatte auch Andreas Brand, der als Kameramann mit seinen Schnitten und Effekten das nötige Drama in die Filme brachte. 
Dieses ultimative Ereignis aus Casting, Planung von Workshops, Bühnenbild und Dekoration, Organisieren von Flyern, Plakaten und einer Website, Verpacken von Requisiten und Organisieren von Personal und Kommunikation hinter der Bühne war nicht ohne die Zusammenarbeit mit Martina Huben, die Event-Managerin mit organisatorischem Talent zu verwirklichen. 
Das Tanztheater ist so weltoffen und symbolisch wertvoll, dass, wenn man Orientalistik und Moderne, arabische Mentalität und deutsche Professiona-lität in dem Maße vereint, etwas so Geniales dabei herauskommt, sodass man schon fast melancholisch wird und hofft, dass dieses Meisterwerk noch häufig den Weg auf die Bühnen der Welt findet, denn dahin gehört es ohne Zweifel. 
Ein Bericht von Anja Schmidt
Foto: Joachim Sorge
 

WAZ 28.01.2012
WAZ 28.01.2012